Feuerwehr der Gemeinde übt für den Ernstfall
Manchmal geht es Schlag auf Schlag, so auch am Abend des 09. Juni als ein Fahrzeug der freiwilligen Feuerwehr Winsen (Aller) sich noch auf Rückfahrt von einem Einsatz in der Nachbargemeinde befand. Die Einsatzleitstelle in Celle übersendete eine Einsatzmeldung, die bei den anhaltenden hohen Temperaturen durchaus realistisch erschien. In einer Biogasanlage am Ortsrand von Winsen wäre es zu einer Verpuffung gekommen, zwei Personen seien vermisst. Den anrückenden Kräften wurde bereits auf Anfahrt mitgeteilt, dass es (fiktiv) weitere Anrufende gäbe, so dass neben den Feuerwehren aus Winsen und Südwinsen nun auch die weiteren Ortswehren aus Bannetze, Meißendorf, Thören und Wolthausen alarmiert wurden.
Vor Ort war durch den Einsatz von Theaternebel eine realistische Darstellung gelungen. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz machten sich umgehend auf die Suche nach den vermissten Personen während weitere Feuerwehrkameraden die Brandbekämpfung aufnahmen und sich auf die Suche nach dem Feuer machten. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufwendig, da sich das Feuer durch den Funkenflug und dem starken Wind auf das umliegende Umfeld ausgeweitet hatte. Hier wurden weitere Trupps mit Strahlrohren zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Und als ob das noch nicht ausreichend wäre, hatten die Einsatz- und Abschnittsleiter noch folgendes Problem zu lösen. Die für solche Fälle vorgehaltene Zisterne, in der das Löschwasser gelagert wird, war verstellt und konnte nicht genutzt werden. Um das notwendige Löschwasser zu erhalten, verlegten die verbliebenen Einsatzkräfte ca. 500m Schlauchleitung zu einem sich weiter entfernt liegenden Löschbrunnen.
Durch diese komplexe Übungslage konnten sowohl die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung und die Wasserförderung geübt werden. Diese Übungen sind notwendig und gesetzlich vorgeschrieben. Die Gemeinde überprüft die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Feuerwehren. Sollten sich in einer solchen großangelegten Übung Schwächen in der Lösung der gestellten Probleme zeigen, können entweder Schulungen durchgeführt werden oder mangelhafte Ausrüstung verbessert werden.
Die anwesenden Verantwortlichen der Gemeinde und der Feuerwehr waren sich einig, dass alle beteiligten Einsatzkräfte die gestellten Aufgaben gut gelöst haben. Im Kreis der Führungskräfte wird es in Kürze eine Nachbesprechung geben, um die vorhandenen Prozesse weiter zu optimieren. Nach ca. einer Stunde konnte das Übungsende ausgerufen werden. Nachdem dem Einsatz ist aber für die Feuerwehr auch immer vor dem Einsatz und so wurden zunächst alle benutzten Geräte gereinigt und auf die entsprechenden Fahrzeuge verladen, bevor der Abend bei einem gemeinsamen Grillen und Softgetränken ausklingen konnte.
Wir danken der Firma Lindhorst für die Möglichkeit auf dem Firmengelände üben zu können, als auch für das Ausrichten der Bewirtung aller Einsatzkräfte. Ein weiterer Dank geht an die beiden Kameraden der Gemeindefeuerwehr für das Planen und Durchführen der Übungslage.